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Liz Bachhuber & Jill Sebastian: Eat My Words




James Watrous Gallery Madison, Wisconsin (USA) vom 1. August bis 12. Oktober 2025

Vor vier Jahren begannen Liz Bachhuber und Jill Sebastian eine transatlantische Online-Zusammenarbeit. Nachdem sie sich in den 1970er Jahren an der Kunsthochschule kennengelernt hatten, nahmen sie während der Pandemie wieder Kontakt auf und stellten fest, dass ihre künstlerischen Wege parallel verlaufen waren. Obwohl sie auf verschiedenen Kontinenten – in Deutschland und den Vereinigten Staaten – arbeiten, teilen sie das Engagement, Kreisläufe der Regeneration und die Beziehung zwischen Natur und Kultur, Material und Sprache, Umweltwissenschaft und Kunst zu erforschen.

Ihre großformatige Installation Eat My Words ist eine metaphorische und materielle Feier dieser erneuerten Freundschaft und eine Untersuchung der Natur der Zusammenarbeit. Die individuellen Praktiken von Bachhuber und Sebastian bilden das Rückgrat dieses Vorhabens und nähren einen fortwährenden Dialog über Umweltfragen. Beide Künstler*innen arbeiten mit gesammelten Materialien, experimentieren jedoch, um Schönheit und Wert an unerwarteten Orten zu entdecken. Sie betrachten Recycling und Kompostierung als Metaphern für das Kunstschaffen und als Möglichkeit, in zwei der mächtigsten und umweltschädlichsten Konsumgesellschaften der Welt verantwortungsbewusst zu leben und zu arbeiten. Das Problem des Abfalls ist eine globale Frage. Bachhuber und Sebastian fragen: Wie wertvoll sind unsere Werke und unsere Worte? Wie können wir uns nützlich machen?

Zur Webseite der James Watrous Gallery

Im Rahmen der Ausstellung von Liz Bachhuber und Jill Sebastian finden im Washington Park Media Center in Milwaukee (USA) und im Arts + Literature Lab in Madison (USA) Sondervorführungen des Dokumentarfilms Handmade in Bangladesh statt. Der von Liz Bachhuber und Florian Wehking produzierte und realisierte Film nimmt das Publikum mit auf eine Reise ins Herz und in die Seele dieses ostasiatischen Landes – zu den hart arbeitenden Menschen von Bangladesch.

Liz Bachhuber wird anwesend sein, um den Film vorzustellen und Fragen zu beantworten. Die Filmvorführung findet am Dienstag, dem 12. August, von 17:30 bis 19:30 Uhr im Washington Park Media Center in Milwaukee statt. Und am Sonntag, dem 17. August, von 17:30 bis 19:30 Uhr im Arts + Literature Lab in Madison. Eine Anmeldung wird empfohlen. Der Eintritt ist frei und für alle zugänglich.







Handmade in Bangladesh




„Ein kluger und reflektierter Blick in ein faszinierendes Land im Aufbruch.“ (FBW)

Handmade in Bangladesh (in Co-Regie mit Florian Wehking) nimmt die Zuschauer*innen mit auf eine Reise in das Herz und die Seele des ost-asiatischen Landes - zu den hart arbeitenden Menschen von Bangladesch. In kurzen Episoden erzählt der Film von der normalen Bevölkerung, die durch ihren reichen Kulturschatz an Kreativität und Kunsthandwerk mit immer neuen Ideen ihr Überleben sichert und aus dem wenigen Nichts, das sie besitzt, noch etwas macht - ganz im Sinne von „Des einen Müll ist des anderen Schatz“. Eingeordnet durch den Blick von engagierten und optimistisch in die Zukunft blickenden Lehrenden, bietet Handmade in Bangladesh eine alternative Sichtweise zum oft einseitigen, negativ geprägten Medienbild dieses jungen, unabhängigen Landes.

Der Film zeigt einige der Gesichter und Namen der Menschen, die unter schwierigen und manchmal gefährlichen Bedingungen u.a. günstige Rohstoffe und Produkte herstellen und damit auch unseren Wohlstand sichern. Sie sind Teil einer Produktionskette, die den globalen Kapitalismus antreibt und letztendlich die westliche Lebensweise sichert. Handmade in Bangladesh dokumentiert den enormen Einsatz der arbeitenden Menschen und die Leidenschaft, mit der sie für ihre Zukunft, für Bildung und eine bessere Lebensweise für sich und ihre Familien kämpfen.

Trailer

Zur Webseite des Films

Zur Jurybeurteilung der Filmbewertungsstelle Wiesbaden







School’s Out!

Im Zentrum der Arbeit von Liz Bachhuber (*1953) stehen die ästhetisch-narrativen Qualitäten gefundener Materialien: Objekte mit biografischer Relevanz, oft in Kombination mit natürlichen Materialien. Charakteristisch für ihre Arbeitsweise sind das analytische Erkennen und Freilegen der eigentlichen Werte des gewöhnlich als wertlos betrachteten Materials. In alltagsarchäologischem Sinn werden die Fundstücke zu kulturellen Artefakten. Ihr neues Buch School’s Out! gibt einen Überblick sämtlicher ihrer Vor-Ort-Installationen seit 1989 und nach 25 Jahren als Lehrende an der Bauhaus-Universität Weimar.



Fotos: Zebraluchs

Herausgeber

ACC Galerie Weimar

Texte von

David Galloway, Verena Krieger, Michael Lüthy

Gestaltung von

Nicola Hammel-Siebert / Tanja Schnurpfeil, Zebraluchs, Weimar & Leipzig

Publikation zur Ausstellung

Liz Bachhuber – School’s Out!
ACC Galerie Weimar
24. November 2019 – 23. Februar 2020

ISBN 978-3-7356-0662-4

128 Seiten / 21,6 × 27,9 cm
Sprachen: Deutsch, Englisch

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